
Rechtsberatung
Vorsicht Falle: So schützen Sie sich vor Betrug und Abzocke
Telefonanrufe von falschen Enkeln, gefälschte SMS von Paketdiensten oder E-Mails mit Bank-Logo – mit perfiden Maschen erschleichen sich Trickbetrüger auch in Österreich immer öfter Geld oder persönliche Daten. Doch wer die Methoden kennt, kann sich leichter davor schützen und im Ernstfall rasch reagieren.
Immer öfter werden Seniorinnen und Senioren Opfer von Trickbetrügern – per Telefon, SMS oder im Internet. Die Täter agieren raffiniert. Mit etwas Vorsicht und rechtlichem Grundwissen kann man sich gut schützen.
Ein häufiger Fall ist der sogenannte Enkeltrick. Eine angebliche Angehörige meldet sich telefonisch oder per SMS, spricht von einem Notfall und bittet dringend um Geld. Auch falsche Polizisten oder Bankmitarbeiter verlangen Bargeld oder Wertsachen – angeblich zur Sicherheit. Solche Handlungen erfüllen meist den Tatbestand des Betrugs (§ 146 StGB).
Auch betrügerische SMS und E-Mails mit Links zu angeblichen Paketdiensten, Banken oder Rechnungen sind weit verbreitet. Wird auf solche Links geklickt, kann Schadsoftware installiert oder Daten „abgefischt“ werden; oft ein Fall von Datenverarbeitung zum Schaden Dritter (§ 148a StGB).
Richtig handeln:
- Brechen Sie Gespräche sofort ab, wenn Geld oder Daten gefordert werden.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen oder Passwörter am Telefon weiter.
- Klicken Sie keine Links in verdächtigen Nachrichten an.
- Verwenden Sie starke Passwörter und aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Sicherheitssoftware.
Wichtig: Haben Sie bereits Geld überwiesen oder Daten preisgegeben, zögern Sie nicht und handeln Sie! Erstatten Sie sofort Anzeige bei der Polizei und informieren Sie Ihre Bank, damit umgehend Ihre Konten gesperrt werden können. Die österreichische Polizei bietet kostenlose eine Präventionsberatung an. Informationen erhalten Sie bei jeder Polizeidienststelle oder unter www.bmi.gv.at. Ein Rechtsanwalt kann sie ebenfalls bei der Rückforderung unrechtmäßig überwiesener Beträge und bei Schadenersatzansprüchen helfen.
Betrug ist strafbar – aber wer vorbereitet ist, schützt sich und andere. Im Zweifel gilt: Lieber auflegen als verlieren!
RECHTSBERATUNG
Die Kanzlei Dr. Gert Ragossnig & Partner hält vierwöchentlich immer Montag nachmittags in der Zeit von 16 bis 17 Uhr einen Sprechtag in der Landesgeschäftsstelle des Steirischen Seniorenbundes, 8010 Graz, Karmeliterplatz 5, ab.
Teilnahme an Sprechtagen nur nach telefonischer Anmeldung unter 0316/822130.
Nächste Termine:
Montag, 11. August und 08. September 2025 um 16 Uhr.
Für unsere Mitglieder entstehen für die rechtlichen Auskünfte im Rahmen des Sprechtags keinerlei Kosten.