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23.09.2025 — Aktuelle

Der neue Landesgeschäftsführer der steirischen Volkspartei, Bürgermeister Mag. Georg Preßler, im ZEITLOS-Interview

„Entscheidend ist ein gutes Miteinander aller“

Vom Bürgermeister zum Chef-Organisator der Steirischen Volkspartei: Mit Mag. Georg Preßler übernimmt ein erfahrener Kommunalpolitiker die Landesgeschäftsführung. Ein Gespräch über Volksnähe, die ältere Generation und politische Verantwortung als Herzenssache.

ZEITLOS: Herr Mag. Preßler, Sie sind mit Mai dieses Jahres zum Landesgeschäftsführer der Steirischen ÖVP bestellt worden – was war Ihr erster Gedanke, als Sie gefragt wurden?

Georg Preßler: Ich war ehrlich gesagt durchaus überrascht, als ich von unserer geschätzten Landesparteiobfrau gefragt wurde, ob ich als Landesgeschäftsführer für unsere Steirische Volkspartei künftig wirken wolle. Zugleich empfand und empfinde ich es auch jetzt noch immer als große Ehre, diese verantwortungsvolle Position übertragen zu bekommen. Die Aufgabe ist herausfordernd, aber gerade deshalb unglaublich spannend und erfüllend. Vom ersten Tag an wurde ich vom Team sehr herzlich aufgenommen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unseren Funktionärinnen und Funktionären sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Steirische ÖVP weiterzuentwickeln und die Zukunft unseres Heimatbundeslandes aktiv zu gestalten.

Sie sind seit vielen Jahren in der Politik aktiv, wurden mit 26 Jahren erstmals Bürgermeister – was motiviert Sie heute noch genauso wie am ersten Tag, sich für das Gemeinwohl einzusetzen?

Ich bin ein positiv-optimistischer, engagierter und lebensfroher Mensch, und ich hatte immer das Glück, beruflich und privat Dinge tun zu dürfen, die mir große Freude bereiten. Die Arbeit mit Menschen – insbesondere der direkte Kontakt –, sich in kleineren und nun auch größeren Bereichen für eine positive Gemeinschaft und Gesellschaft einsetzen zu dürfen und Perspektiven für die nächsten Jahre zu schaffen, waren immer Antrieb für mich. Die Arbeit im politischen Kontext bedeutet nicht bloß zu verwalten, sondern aktiv mitzugestalten und Entwicklungen positiv zu beeinflussen.

In Zeiten großer gesellschaftlicher Veränderungen: Welche Rolle spielt für Sie die Generation 60+ im politischen Gestaltungsprozess?

Ich bin zutiefst überzeugt, dass jeder Mensch unabhängig vom Alter gleich wichtig und gleich wertvoll ist. Wir alle haben unterschiedliche Geburtsdaten und Startpunkte hinein ins Leben. Ein gutes Miteinander ist dabei über alle Generationen hinweg ganz entscheidend. Im Gesamtkontext ist es aber gerade die Generation 60+, die für dieses Miteinander bzw. für den gesellschaftlichen Zusammenhalt mitunter ganz entscheidend ist. Große Lebenserfahrung, starkes ehrenamtliches Engagement und die Rolle als Rückhalt für viele Familien sind nur einige wichtige zu nennende Attribute. Diese beschreiben, warum diese Generation für uns und in gesellschaftspolitischen Fragen so viel Wichtiges einzubringen hat. Gerade in Zeiten des Wandels und in Zeiten großer Herausforderungen, braucht es ihre Stimme, ihr Wissen und ihre Werte: nicht nur für die Entwicklung im Land, sondern auch für uns in der Steirischen Volkspartei!

Gerade in herausfordernden Zeiten suchen viele Menschen nach Orientierung. Welche Werte geben Ihnen persönlich Halt – und wie möchten Sie diese in Ihrer neuen Rolle stärken?

Bodenständigkeit, Authentizität, Demut, ein ehrliches Miteinander, Verlässlichkeit, Empathie und Zusammenhalt sind für mich ganz wichtig. Ich versuche diese so gut als möglich jeden Tag zu leben bzw. zu zeigen. Und ich hoffe sehr, dass es mitunter dadurch gelingt, einen positiven Beitrag zu leisten. Politik soll entsprechend unseres Leitsatzes nah am Menschen sein und politische Entscheidungen hervorbringen, die Rahmenbedingungen schafft, damit sich Talente und Engagement entfalten können. Man muss „tun“ und nicht „inszenieren“ und auf Leistung, Verantwortung und Miteinander setzen.

Pflege, ärztliche Versorgung am Land, leistbares Wohnen, der öffentliche Verkehr und die Teuerung sind Themen, die viele Menschen, insbesondere auch ältere, direkt betreffen. Wo sehen Sie persönlich die dringendsten Handlungsfelder?

Wir müssen die Versorgung im ländlichen Raum weiterhin sichern und gezielt stärken – medizinisch, in der Frage der Pflege – mit all ihren großen Herausforderungen – und infrastrukturell. Dazu gehört, Haus- und Fachärzte im ländlichen Bereich zu halten und neue Anreize zu schaffen, damit junge Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufe einsteigen. Gleichzeitig braucht es leistbares Wohnen für alle Generationen, einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, der auch kleinere Orte zuverlässig verbindet: Stichwort Mikro-ÖV! Und natürlich braucht es gezielte Maßnahmen gegen die Teuerung, die gerade Menschen mit kleineren Einkommen stark belastet. All das sind zentrale Voraussetzungen, damit Lebensqualität nicht vom Wohnort abhängt – und damit die Steiermark in allen unseren wunderschönen Regionen ein attraktiver Lebensraum bleibt.

Viele Menschen erleben eine zunehmende Vereinsamung. Was kann die Landespolitik tun, um das soziale Miteinander zu stärken – gerade auch für Seniorinnen und Senioren?

Dieses Thema berührt sehr. Es ist tatsächlich so, dass sich diese Thematik in den einzelnen Regionen, Ballungsräumen und Gemeinden ganz unterschiedlich entwickelt. Wir müssen verstärkt Möglichkeiten zur Begegnung schaffen – durch Vereine, Nachbarschaftsprojekte und generationenübergreifende Initiativen. Jeder Einzelne kann hier helfen, Positives einzubringen. Gerade in einer Zeit, in der viele Menschen zunehmende Einsamkeit erleben, braucht es Räume, in denen Gemeinschaft wachsen kann. Dafür wollen wir das Ehrenamt gezielt stärken, lokale Initiativen unterstützen und bestehende Netzwerke besser verknüpfen. Denn genau dort – in Vereinen, Dorfgemeinschaften und Nachbarschaften – entsteht das soziale Netz, das niemanden allein lässt und das unsere Gesellschaft zusammenhält.

Georg Preßler: „Man muss ‚tun‘ und nicht ‚inszenieren‘ und auf Leistung, Verantwortung und Miteinander setzen.“

Stichwort Digitalisierung: Viele ältere Menschen fühlen sich hier oft „abgehängt“. Wie sehen Sie das Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und sozialer Teilhabe – insbesondere da Sie selbst Gesellschafter eines Unternehmens sind, das sich mit Machine Learning und Artificial Intelligence befasst?

Digitalisierung soll Menschen unterstützen, nicht ausschließen. Deshalb müssen wir gezielt dafür sorgen, dass insbesondere ältere Menschen Schritt für Schritt an neue Technologien herangeführt werden. Berührungsängste müssen abgebaut werden und der Umgang mit den erwähnten Technologien muss einfach und unkompliziert vermittelt werden. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass digitale Systeme möglichst einfach, benutzerfreundlich und barrierefrei gestaltet sind. Fortschritt muss Teilhabe ermöglichen und das Leben der Menschen konkret erleichtern. Unser Ziel ist eine Digitalisierung mit Hausverstand: modern, aber immer nah an den Bedürfnissen der Menschen.

Politik ist nicht nur Strategie, sondern auch Herzenssache. Gibt es ein Erlebnis aus Ihrer bisherigen Laufbahn, das Sie besonders berührt oder geprägt hat?

Es gibt viele kleine und große Erlebnisse – schöne, bereichernde, aber auch herausfordernde – die mich auf meinem bisherigen Weg geprägt haben. Ganz wichtig: Politik ist kein Selbstzweck. Besonderer Antrieb war für mich stets, für unsere Gemeinschaft und Gesellschaft – in der meine Familie und ich selbst auch Teil sind – Perspektiven zu schaffen, Projekte voranzutreiben, die uns Mehrwert bringen und so aktiv unsere nahe Zukunft positiv zu gestalten.

Gerade in meiner kommunalpolitischen Arbeit hat es auch sehr berührende Erlebnisse gegeben, die für mich sehr prägend und gleichzeitig sehr erfüllend waren. Ich darf seit mehr als 15 Jahren als Bürgermeister aktiv in meiner Heimatgemeinde Edelschrott wirken, habe viele Persönlichkeiten sehr nah erlebt und kennenlernen dürfen. Gerade diese Nähe ist ein großes Geschenk, darf man doch viele Lebensereignisse anderer direkt miterleben: dazu zählen glückliche und freudige, aber auch traurige Augenblicke gleichermaßen. Es ist schön, das Leben in all seiner Fülle zu sehen und auch ein Stück weit Begleiter sein zu dürfen.

 

Die Volkspartei lebt von ihrer starken kommunalen Verankerung. Wie wollen Sie als Landesgeschäftsführer sicherstellen, dass sich die Anliegen der Gemeinden künftig stärker in der Landespolitik widerspiegeln?

Die Gemeinden sind das Fundament unseres Landes. Unsere vielen engagierten Persönlichkeiten in unseren Orts- und Bezirksgruppen bilden die so wertvolle Basis unserer Steirischen Volkspartei. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch einen noch besseren Austausch über alle Ebenen – von den Ortsgruppen, über die Bezirke bis herauf zur Landespartei – uns gut weiterentwickeln werden. Inhalte und Anliegen, die gerade die kommunale Ebene betreffen, werden wir so noch stärker in die landespolitische Arbeit einbringen können. Für mich persönlich ist der enge Austausch mit meinen Bürgermeisterkollegen und unseren Funktionären auf kommunaler Ebene besonders wichtig. Die Anliegen der Gemeinden werde ich versuchen, aktiv in unsere politische Arbeit einfließen zu lassen. Unser großes Ziel ist es, die Steirische Volkspartei bis 2029 zur modernsten und schlagkräftigsten Parteiorganisation Österreichs zu machen! Aber das gelingt nur, wenn wir gemeinsam und miteinander gehen, alle politischen Ebenen innerhalb unserer Sterischen ÖVP mit einbezogen.

 

Und zuletzt, eine persönliche Frage: Wenn Sie einmal einen Tag ganz fernab von Politik verbringen könnten – wie sähe dieser perfekte Tag für Georg Preßler aus?

Für mich ist das ein Tag auf der Alm bzw. in den Bergen mit meiner Familie. Um gemeinsam Zeit zu verbringen, zu wandern, die Natur zu genießen, durchzuatmen und einfach beisammen zu sein. Die einfachen Dinge sind die wertvollsten und auch die wichtigsten.

VerfasserIn: sabine.grundner-schmee

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Mitten im Leben

Unsere steirischen Seniorinnen und Senioren stehen mit ihrer Lebensfreude und ihren zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen mitten im Leben.
Hier finden Sie ein paar Kostproben aus der Chronik der aktuellen Ausgabe unserer Zeitung ZEITLOS. Für die große Vielfalt klicken Sie oben auf ALLE.

St. Peter ob Judenburg

Alt und Jung auf gemeinsamer Entdeckungstour

Das Holzmuseum in St. Ruprecht war heuer das Ziel des Oma-, Opa-, Enkerltags des Seniorenbunds St. Peter ob Judenburg, der am 7. August stattfand.
84 Personen, die Hälfte Kinder, nahmen heuer an dieser Fahrt unter Obfrau Waltraud Rieser-Gossar teil. Nach einstündiger Fahrt mit der Murtalbahn und einem kurzen Fußmarsch erreichte man das Holzmuseum, wo Seniorenbund-Bezirksobmann Sepp Obergantschnig die Kinder mit Süßigkeiten und die Erwachsenen mit einem Schnapserl begrüßte. Hoch interessant war das Museum und am großen Spielplatz konnten sich die Kinder richtig austoben.
Bürgermeister Franz Sattler überaschte bei der Ankunft am Bahnhof Unzmarkt die Kinder und Großeltern mit einem Eis.

Murau

Tagesausflug in die Kindheit

Das Peter Rosegger Museum in Krieglach war das erste Ziel des Tagesausflugs.
Persönliche Alltagsgeschichten, Briefe und Dokumente gaben Einblick in das Leben des steirischen Heimatdichters. .Die Sonderausstellung "Kindheit im Wandel" zeigt, wie sich die Kindheit über Generationen hinweg verändert hat. Anschließend führte ein informativer Spaziergang durch den Rosegger Park zur Pfarrkirche zum hl.Jakobus. Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Windpark Stanglalm-Hochpürschtling. Bei einer Führung wurden wir über die vielen interessanten Details von der Planung, Errichtung und dem aktuellen Betrieb informiert. Abschließend gab es einen gemütlichen Hüttenausklang mit musikalischer Umrahmung. Herzlichen Dank an die Obfrauen von Krieglach für die Einladung zu Kuchen, Kaffee und Gulaschsuppe.

Riegersburg

Viel Freude beim Ferienspaß

Neu in unserem Programm ist seit März unsere Sesselgymnastik. Damit aber auch wirklich jeder Muskel bewegt wird, gibt es nach einer Stunde eifrigen Turnens im Anschluss auch noch freies Singen.
Heuer beteiligten wir uns an der Aktion Ferienspaß in unserer Gemeinde. Unter dem Motto Backen und Basteln luden wir 12 Kinder im Volksschulalter zum Mitmachen ein. Es war ein sehr lustiger und produktiver Vormittag. Beim Flechten von Striezel und Fleserl aus Germteig herrschte große Aufregung. Die frisch gebackenen Werke wurden gleich zur Jause verzehrt. An zwei Bastel-Stationen wurden kleine Insektenhotels in Aludosen, aber auch ein kleiner feiner Flaschengarten, sowie lustige Kräuter Manderln und Salzteig-Blumen gefertigt. Alle waren mit großer Begeisterung dabei!