
Beliebteste Freizeitaktivität – das Fernsehen
Das sind die Hits bei den Hobbys
Freizeit-Tätigkeiten, die Seniorinnen und Senioren wirklich lieben – und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Nicht ganz überraschend gewinnen digitale Angebote stark an Bedeutung.
Freizeit-Tätigkeiten, die Seniorinnen und Senioren wirklich lieben – und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Nicht ganz überraschend gewinnen digitale Angebote stark an Bedeutung.
Ältere Menschen, die regelmäßig ein Hobby pflegen, fühlen sich gesünder und zufriedener als solche ohne regelmäßige Freizeitbeschäftigung. Das geht aus einer großen internationalen Studie mit Teilnehmern aus 16 Ländern hervor, bei denen mehr als 93.000 Menschen befragt worden sind. Freizeitgestaltung, die Freude macht, ist also für Seniorinnen und Senioren ein kostbares Gut.
Nachdem das Berufsleben hinter ihnen liegt, bieten sich vielen älteren Menschen endlich neue Möglichkeiten, sich zu entspannen, Hobbys intensiver zu pflegen und mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Doch was tun sie wirklich in ihrer Freizeit? Und wie hat sich das Freizeitverhalten im Vergleich zu früheren Jahren verändert? Studien und Umfragen liefern interessante Einblicke in die beliebtesten Aktivitäten.
Laut einer großen Untersuchung zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der „Generation 60plus“ im benachbarten Deutschland, die wohl auch für uns Gültigkeit hat, gibt es vier große Favoriten in diesem Rennen. Knapp in Führung liegen Fernseh- und Radiokonsum, die neun von zehn Befragten begeistern. Wobei Letzteres eine Sonderrolle spielt, weil es ja bekanntlich oft nebenbei läuft. Auf Platz drei liegt das Spazieren gehen, ganz knapp vor dem Kochen – jeweils acht von zehn tun das.
Mit deutlichem Abstand folgen dahinter das Lesen von Büchern (rund die Hälfte schätzt es), gemeinsame Unternehmungen mit den Enkelkindern und das Gärtnern (etwa vier von zehn begeistert das). Dahinter folgen sportliche Aktivitäten, wobei das Wandern (jeder Fünfte tut es) dabei die klare Nummer eins ist und auch Schwimmen in ähnlicher Dimension eine erstaunlich wichtige Rolle spielt. Seniorinnen und Senioren tun, wie sich zeigt, erfreulich viel in Sachen Bewegung. Unter den Top-Freizeitaktivitäten findet man schließlich auch noch die Teilnahme an Hobbygruppen, Stammtischen etc. – also ein aktives Sozialleben. Ebenfalls etwa jedem Fünften macht das Freude.
In den letzten Jahren hat sich auch ein bemerkenswerter Wandel hin zu digitalen Freizeitaktivitäten vollzogen. Sehr viele Seniorinnen und Senioren nützen regelmäßig digitale Geräte für Unterhaltung und Freizeitgestaltung – sei es, um im Internet zu surfen, Videos anzusehen, Nachrichten zu lesen oder Spiele zu spielen. Besonders soziale Netzwerke wie Facebook und WhatsApp, aber auch neue Plattformen wie Instagram und TikTok, haben ihren Platz im Alltag vieler älterer Menschen gefunden. Nach deutschen Zahlen, die auch unserer Wirklichkeit entsprechen dürften, haben über 90 Prozent der 61 bis 75jährigen Zugang zum Internet, in der Altersgruppe von 76 bis 90 Jahren sind es deutlich weniger, aber doch noch rund zwei Drittel.
Eine Studie der Statistik Austria belegt, dass Seniorinnen und Senioren das Internet am liebsten zum Zweck der Kommunikation benutzen. Rund zwei Drittel verschicken E-Mails oder Kurznachrichten verschiedenster Art, rund die Hälfte sucht im Internet nach Angeboten von Waren und Dienstleistungen bzw. nach Informationen in Sachen Gesundheit.
Eine interessante Entwicklung zeigt sich bei den kreativen Hobbys. Während früher Stricken, Nähen oder Handarbeiten als typische Seniorenhobbys galten, gibt es mittlerweile ein wachsendes Interesse an Kunst und kreativem Ausdruck. Studien belegen, dass immer mehr Senioren ihre freie Zeit mit Malen, Zeichnen oder sogar Töpfern verbringen. Das Musizieren erfreut sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Senioren, die in ihrer Jugend keine Instrumente spielten, erlernen nun oft im Ruhestand das Spielen eines solchen – sei es Gitarre, Klavier oder auch einfache Percussion-Instrumente. Es gibt mittlerweile zahlreiche Musikschulen, die speziell auf ältere Anfänger ausgerichtet sind.
Es zeigt sich, dass der Ruhestand immer mehr auch eine Zeit der persönlichen Entfaltung und neuen Entdeckungen ist – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren, so sagen Fachleute, weiter verstärken dürfte.