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27.05.2025 — Aktuelle

(©iStock_vorDa) Senioren-WGs: Gemeinsam statt einsam

WG-Revival im Alter: Warum Senior:innen auf Gemeinschaft setzen

Von wegen Studenten-Chaos: Immer mehr Ältere entdecken die Vorzüge des Zusammenlebens in einer Wohngemeinschaft- Selbstbestimmung und Gesellschaft inklusive.

Vergessen Sie das Klischee der Studenten-Bude mit Pizzakartons und lauter Musik. Die Wohngemeinschaft erlebt eine Renaissance – und zwar bei einer Generation, die man dort vielleicht nicht auf den ersten Blick vermutet hätte: bei Seniorinnen und Senioren. Was Studien längst andeuten, wird immer mehr zur gelebten Realität: Ältere Menschen suchen aktiv nach Wohnformen, die ihnen beides bieten – ein soziales Netz und die wohlverdiente Eigenständigkeit. Die Senior:innen-WG könnte sich dabei vom Nischen- zum echten Zukunftsmodell mausern.

Gemeinsam statt einsam

Das Prinzip ist so einfach wie genial und orientiert sich am bewährten WG-Modell: Mehrere ältere Menschen teilen sich eine Wohnung oder ein Haus. Jeder hat sein eigenes Zimmer. Gemeinschaftsräume wie Küche, Wohnzimmer oder Garten werden gemeinsam genutzt und belebt. Hier wird nicht nur der Kaffee geteilt, sondern auch der Alltag. Man gestaltet ihn eigenständig, profitiert aber von der Gesellschaft der Mitbewohner:innen. Und wenn’s einmal zwickt können professionelle Pflegedienste bei Bedarf unkompliziert hinzugezogen werden, ohne dass die gewohnte Umgebung aufgegeben werden muss.

Beliebtheit auf dem Vormarsch

Die Akzeptanz für diese Form des Zusammenlebens wächst stetig. Eine Forsa-Umfrage zeichnet ein klares Bild: Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) der über 60-Jährigen kann sich vorstellen, selbst in eine Senioren-WG zu ziehen. Und beeindruckende 64 Prozent befürworten die Existenz solcher Gemeinschaften generell. Das zeigt: Die Idee ist in den Köpfen angekommen.

 

Die Niederlande und die skandinavischen Länder gelten als Pioniere des gemeinschaftlichen Wohnens.

Der Blick über die Grenzen

Österreich ist dabei keine Insel. Die Niederlande und die Länder Skandinaviens gelten als Pioniere dieser Wohnform und leben gemeinschaftliches Wohnen im Alter schon lange vor. Dort sind solche Modelle etabliert und zeigen, wie vital und bereichernd das Leben jenseits der klassischen Einzelwohnung oder des Heimplatzes sein kann.

Die Pluspunkte liegen auf der Hand:

  • Schluss mit der Einsamkeit: Statt stiller Abende in den eigenen vier Wänden gibt es anregende Gespräche, gemeinsame Aktivitäten und das gute Gefühl, nicht allein zu sein. Soziale Kontakte sind hier kein Zufall, sondern Alltag.
  • Alltagslasten geteilt, Freude verdoppelt: Vom gemeinsamen Kochen über den Einkauf bis hin zur Gartenpflege – viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende. Das entlastet nicht nur, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die Selbstständigkeit.
  • Hilfe nach Maß: Ob eine Reinigungskraft für die Gemeinschaftsräume oder ein ambulanter Pflegedienst für individuelle Bedürfnisse – Unterstützung lässt sich flexibel integrieren, ohne die Struktur der WG zu sprengen.
  • Das Börserl freut sich mit: Geteilte Miete, geteilte Nebenkosten. Eine Senior:innen-WG kann auch finanziell eine spürbare Entlastung bringen und so Ressourcen für andere schöne Dinge im Leben freimachen.

Die Senior:innen-WG ist also weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Sie ist eine Antwort auf den Wunsch nach einem aktiven, selbstbestimmten und sozial eingebundenen Lebensabend. Ein Modell mit Zukunft, das zeigt: Gemeinsam ist das neue Selbstständig.

VerfasserIn: Redaktion

Chronik

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Mitten im Leben

Unsere steirischen Seniorinnen und Senioren stehen mit ihrer Lebensfreude und ihren zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen mitten im Leben.
Hier finden Sie ein paar Kostproben aus der Chronik der aktuellen Ausgabe unserer Zeitung ZEITLOS. Für die große Vielfalt klicken Sie oben auf ALLE.

Kaindorf-Hartl

Bei der Bürstenmacherin und dem Blaufärber

Am 14. Mai führte unser Ausflug nach Mattersburg zur Bürstenerzeugung Eckhardt. Das 1951 gegründete Unternehmen wird seit dem Jahr 2000 von Melanie Eckhardt geführt. Sie ist stolz darauf, die einzige burgenländische Bürstenmacherin zu sein. Nach einer hochinteressanten Führung ging es weiter nach Marz, wo wir im Gasthaus Müllner das Mittagessen einnahmen. Danach ging die Fahrt weiter nach Oberpullendorf zu Blaudruck Koó, einer der letzten Blaufärber Europas. Der Firmenchef und seine Gattin führten uns in die Geheimnisse des Blaudrucks ein. Im anschließenden Shop konnten wir die fertigen Erzeugnisse bestaunen und auch käuflich erwerben. Im Buschenschank Käfer ließen wir unseren schönen Ausflug ausklingen.

Fischbach

Vier wunderbare Tage in Kärnten

Die Fahrt führte uns über die Nockalmstrasse zur Glocknerhütte auf 2024m zum Mittagessen. Weiter ging es zum Hotel Burgstaller in Döbriach am Millstätter See, wo wir zur besten Zufriedenheit untergebracht waren. Von hier starteten wir unsere Ausflüge zu den einzelnen Tageszielen, wie der Burg Landskron mit der Greifvogelschau und etwas unterhalb dem Affenberg mit den Japanmakaken. Eine Schifffahrt am Ossiacher See, das Bonsai Museum und ein Blick in das Foltermuseum auf Burg Sommeregg standen auch am Programm. Bevor wir den Bus Richtung Fischbach lenkten, besuchten wir noch den Alpenwildpark Feld am See und den Pyramidenkogel. Durch das Wissen unseres Chauffeurs Ernst Fasching über die Sehenswürdigkeiten in Kärtnen genossen wir einen schönen Ausflug.

Bezirk Voitsberg

Schöne Zeit in „Bella Italia“

Am Ostermontag brachen 200 Mitglieder der Bezirke Deutschlandsberg/Voitsberg bzw. des Pensionistenverbandes und des Seniorenbundes aus Voitsberg, Ligist, Mooskirchen, Lannach, St. Stefan, Deutschlandsberg und Hollenegg nach Lido di Jesolo auf. Willibald Pölzl, Chef von Pölzl-Reisen, und sein erfahrenes Team – Adi, Josef, Günther und Viktor – begleiteten die Reise persönlich und sorgten dafür, dass es den Reisenden an nichts fehlte. Die Reise umfasste u.a. eine Verkostung des berühmten Prosciutto St. Daniele, eine Bootsfahrt von Punta Sabbioni zur Insel Burano, einen Besuch der Glasbläserinsel Murano, des malerischen Städtchens Bassano del Grappa und der zahlreichen Geschäfte und Cafés in Grado. Für beste Unterhaltung bis spät in die Nacht hinein sorgte Alleinunterhalter Markus Krois, der zum großen Vergnügen für die „Junggebliebenen“ zum Tanze aufspielte. Die vier Tage in „Bella Italia“ waren für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis voller Genuss, Kultur und Geselligkeit. Die Teilnehmer freuen sich bereits auf die nächste Reise und danken dem Team von Pölzl-Reisen für die hervorragende Organisation.
P.S.: Die Senioren/Pensionistenreise für das Jahr 2026 (Abfahrt wieder am Ostermontag) wird nach Magarska führen.