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03.07.2025 — Aktuelle

Digitalisierung gerecht zu gestalten, bedeutet niemanden zurückzulassen.

Wir brauchen digitale Gerechtigkeit

Bundesrat Ernest Schwindsackl, der Obmann des Steirischen Seniorenbundes, fordert dringend Maßnahmen gegen die zunehmende Ungleichheit, die sich durch den Ausschluss vieler älterer Menschen aus der digitalen Welt ergibt.

Das Leben spielt sich zunehmend online ab: Bankgeschäfte, Arzttermine, Förderanträge, Fahrpläne, Familienkontakt – alles digital, alles schnell, alles praktisch. Doch während Jüngere längst auf diesen Zug aufgesprungen sind, bleibt vielen älteren Menschen nur Frust und Enttäuschung.

Soziale Ausgrenzung

„Wer heute nicht digital unterwegs ist, wird immer öfter nicht mitgenommen – weder von öffentlichen Einrichtungen, noch vom gesellschaftlichen Leben“, beklagt Bundesrat Ernest Schwindsackl, Landesobmann des Steirischen Seniorenbundes. Die digitale Spaltung sei keine stille Randerscheinung mehr, sondern „eine neue Form sozialer Ausgrenzung, die man nicht länger ignorieren darf“.

Rund 25 Prozent, also ein Viertel der über 65-Jährigen in Österreich, nutzen keine digitalen Technologien. Beiden über 80-Jährigen liegt der Anteil noch deutlich höher. Die Gründe sind vielfältig: fehlende Vorkenntnisse, körperliche Einschränkungen, Angst vor Fehlern und noch einiges mehr. „Digitalisierung darf kein Ausschlussmechanismus sein“, betont Schwindsackl. „Es geht um Würde, Selbstbestimmung und darum, dass Menschen auch im Alter ein Recht auf Teilhabe haben – online wie offline“.

Maßnahmenpaket

Der Steirische Seniorenbund fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket, das digitale Gerechtigkeit sicherstellt – aber ohne Zwang. „Wir brauchen ein flächendeckendes Netz an digitalen Lernangeboten – in Seniorenzentren, Bibliotheken, Gemeindeämtern. Aber genauso müssen analoge Wege erhalten bleiben. Es kann nicht sein, dass jemand eine Förderung nicht bekommt, nur weil er keinen Internetanschluss hat.“

Ernest Schwindsackl: „Nicht jeder will digital leben.“

Teilhabe ermöglichen

Die digitale Kluft in Österreich verläuft allerdings nicht nur entlang des Alters – sondern auch entlang von Bildung, Einkommen und Geschlecht. Für Schwindsackl ist klar: Eine gerechte Gesellschaft muss hier in der gebotenen Breite handeln. Und zwar für alle, die von dieser Spaltung betroffen sind. Der Landesobmann des Seniorenbundes: „Digitalisierung ist gestaltbar. Und wenn wir sie gerecht gestalten wollen, dann dürfen wir niemanden zurücklassen – schon gar nicht jene, die unser Land aufgebaut haben.“

Die Forderungen des Seniorenbundes:

  • Digitale Bildung für alle Generationen: kostenlose, praxisnahe Schulungen vor Ort, verständlich und geduldig.
  • Trainerinnen und Trainer aus den eigenen Reihen: Spezielle Programme, bei denen Seniorinnen und Senioren Altersgenossen schulen.
  • Zugang ermöglichen: Förderung beim Gerätekauf, kostenlose WLAN-Hotspots und einfache Leihmodelle für Einsteigerinnen und Einsteiger.
  • Digitale Angebote barrierefrei gestalten – in Sprache, Aufbau und Bedienung.
  • Analoge Alternativen sichern, besonders bei Behörden, Banken, im Gesundheitswesen.

Schwindsackl fasst zusammen: „Nicht jeder will digital leben. Aber jeder muss die Chance haben, es zu lernen – ohne Druck, aber mit Respekt und Unterstützung.“

VerfasserIn: Redaktion

Chronik

Alle

Chronik

Mitten im Leben

Unsere steirischen Seniorinnen und Senioren stehen mit ihrer Lebensfreude und ihren zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen mitten im Leben.
Hier finden Sie ein paar Kostproben aus der Chronik der aktuellen Ausgabe unserer Zeitung ZEITLOS. Für die große Vielfalt klicken Sie oben auf ALLE.

Graz-Eggenberg

50 Jahre Seniorenbund Graz-Eggenberg

Der Einladung folgten nicht nur alle geladenen Ehrengäste, sondern auch
96 Vereinsmitglieder und Freunde. Mit einem Glas Sekt und einem kleinen Geschenk für die Damen wurden die Gäste willkommen geheißen. Nach dem
Essen folgten Ansprachen von unseren Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft (LObm.Bundesrat E. Schwindsackl, GR HR Dipl. Ing. G. Topf, Stadtrat K. Hohensinner, GF M. Huber, GR Dr. P. Piffl-Percevic, Bez. Obmann E. Pratter, BVstv. DI(FH).Robert Hagenhofer). Christa Fartek , beste deutsche Countrystimme 2024, und Entertainer Marco Schelch sorgten neben unserem Keyborder Jo Sternad für großartige Stimmung. Ein tolles Fest, das uns lange in Erinnerung bleiben wird.

Fehring

Baumpflanz-Challenge

Auch wir wurden zur jetzt so aktuellen Baumpflanz-Challenge eingeladen. Die OG Riegersburg nominierte und informierte Obmann Klaus Ronner-Ermertz. Nach kurzer Rücksprache mit Vorstand und Musiker wurde rasch gehandelt: Gesagt-Getan. Am 25. September wurde im Beisein von Kindern des Kindergartens Fehring im angrenzenden öffentlichen Spielplatz ein Feigenbaum gepflanzt. Dieser ergänzt nun den bereits bestehenden Teil mit Obstbäumen. Wir hoffen, dass in ein paar Jahren, wenn die Kinder vielleicht schon erwachsen sind, viele reife Feigen von allen, die vorbeikommen, geerntet werden können. So haben wir ein Zeichen der Gemeinschaft von Jung und Alt gesetzt bzw. gepflanzt. Weitere Nominierung durch den Seniorenbund: Tagesbetreuung für ältere Menschen Fehring.

Mürzzuschlag

Buntes Programm

Das 1. Bezirksherbstfest des Steirischen Seniorenbundes Mürzzuschlag wurde von der Ortsgruppe
Krieglach im festlich geschmückten Pfarrsaal veranstaltet. Ein buntes Programm mit Spangerlschießen,
Schätzspiel, Livemusik und Kulinarik sorgte für beste Stimmung. Der stimmungsvoll dekorierte Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, ein deutliches Zeichen für das große Interesse und Buntes Programm die gelungene Organisation. Unter den Ehrengästen begrüßte man BO Georg Piller, Pfarrer Mag. David Schwingenschuh, Bürgermeisterin Frau DI Regina Schrittwieser LAbg. Cornelia Izzo sowie die Bezirksreferentinnen Regina Schrittwieser und Maria Hainzl. Das Organisationsteam zeigte sich stolz über eine rundum gelungene Veranstaltung – die Gäste gingen begeistert und zufrieden nach Hause.