Direkt zum Inhalt wechseln
23.09.2025 — Aktuelle

(istock©RuslanGuzov) Großeltern leisten einen enormen Beitrag für die Gesellschaft.

Milliardenschwerer Enkel-Einsatz

Mit Schulbeginn sind viele Großeltern wieder stark als bewährte Betreuer gefragt. Omas und Opas erbringen damit eine milliardenschwere Leistung, die viel mehr Wertschätzung in unserer Gesellschaft verdient, ist Bundesrat Ernest Schwindackl, der Obmann des Steirischen Seniorenbundes, überzeugt.

Der September bringt in Österreich nicht nur den Schulbeginn, sondern auch eine stille, oft als selbstverständlich betrachtete, große Mobilisierung: Großmütter und Großväter, in der Mehrzahl natürlich Pensionistinnen und Pensionisten, übernehmen wieder höchst verlässlich Enkel-Service aller Art, springen ein, wenn Eltern bei der Arbeit sind, und halten mit großem Einsatz das soziale Gefüge der Familien zusammen.

Die Generationsbefragung von Statistik Austria lieferte beeindruckende Zahlen und Fakten zu diesem Thema: Rund 60 Prozent der Großeltern, also etwa zwei Drittel, übernehmen regelmäßige Betreuungsaufgaben für ihre Enkelkinder. Besonders Frauen engagieren sich: Über 70 Prozent der Omas, aber auch knapp die Hälfte der Opas sind oft viele Stunden lang im Einsatz.

Leistung

„Auch, wenn das die Großeltern meistens sehr gerne tun – es ist kein Freizeitvergnügen, sondern ein enormer Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft“, sagt Schwindsackl. Experten-Schätzungen zufolge repräsentiert die Enkelbetreuung durch Omas und Opas in Österreich einen ökonomischen Wert von drei bis vier Milliarden Euro pro Jahr. Der Seniorenbund-Landesobmann: „Man stelle sich vor, dieses Leistungspaket müsste von professionellen Kräften übernommen werden – unser Sozialsystem wäre heillos überfordert.“

Auch der steirische Seniorenbund-Landesobmann BR Ernest Schwindsackl und seine Frau übernehmen Opa- und Omadienste Auch LO BR Ernest Schwindsackl und Gattin Elisabeth übernehmen Opa- und Oma-Dienste.

Auch LO BR Ernest Schwindsackl und Gattin Elisabeth übernehmen Opa- und Oma-Dienste.

Schwindsackl nimmt in diesem Zusammenhang auch Bezug auf ein aktuelles Thema: „In unserem Land wird wieder einmal heftig über Pensionen diskutiert – über Anpassungen, Finanzierungslasten und manch Anderes. Oft schwingt dabei der Unterton mit, ältere Menschen seien primär ein Kostenfaktor. Dem müssen wir vehement widersprechen!“ Der Seniorenbund-Obmann weiter: „Ich ärgere mich immer wieder über Aussagen, dass die Pensionen ein Loch reißen würden. Aber kaum jemand redet über die gewaltigen Leistungen, die wir Älteren tagtäglich erbringen. Ob Kinderbetreuung, Pflege oder Ehrenamt – das alles spart Milliarden und macht unser Land menschlicher.“

Für viele Seniorinnen und Senioren sei die anstehende Pensionsanpassung von rund 2,7 Prozent keine abstrakte Zahl, sondern eine existenzielle Frage. Schwindsackl: „Wir reden über Menschen, die ein Leben lang gearbeitet, Kinder großgezogen und auch nach dem Erwerbsleben noch enorme Beiträge leisten. Sie verdienen Respekt und finanzielle Sicherheit – nicht Misstrauen oder Neid.“

Ehrenamt

Neben der Kinderbetreuung sind es vor allem ehrenamtliche Stunden und die häusliche Pflege, die Österreich tragen. Rund ein Drittel aller freiwilligen Arbeitsstunden kommt von Menschen über 60. Sie engagieren sich auch bei Feuerwehr und Rettung, im Sportverein, in der Kultur, in der Nachbarschaftshilfe. „Wenn wir Seniorinnen und Senioren morgen die Arbeit niederlegen würden, käme das öffentliche Leben in vielen Regionen ganz schnell zum Stillstand“, warnt Schwindsackl.

Für Obmann des Seniorenbundes darf die Diskussion um Pensionen nicht losgelöst vom tatsächlichen Beitrag älterer Menschen geführt werden. „Wer nur auf die Kosten schaut, sieht nur einen Teil der Wahrheit. Wir sind kein Belastungsfaktor, wir sind ein Rückgrat dieser Gesellschaft. Das beginnt – wie man jetzt wieder so deutlich sehen kann – bei der Enkelbetreuung und reicht bis zum ehrenamtlichen Einsatz im Katastrophenschutz.“ Er plädiert für eine neue Kultur der Anerkennung: „Wir wollen nicht als ‚Altlast‘ gesehen werden, sondern als Ressource, die Erfahrung, Zeit und Herzblut einbringt.“

Hochsaison

Mit Blick auf das neue Schuljahr richtet Schwindsackl einen Appell an Politik und Gesellschaft: „Wir beginnen jetzt wieder unsere stille aber äußerst intensive Hochsaison. Wir bringen Kinder sicher nach Hause, helfen bei den Hausaufgaben, hören zu und sind da. Gleichzeitig engagieren wir uns im Ehrenamt und in der Pflege. Es wäre höchste Zeit, dass diese Leistungen nicht länger unterschätzt werden. Denn ohne uns wäre vieles nicht finanzierbar – und schon gar nicht lebenswert.“

VerfasserIn: Redaktion

Chronik

Alle

Chronik

Mitten im Leben

Unsere steirischen Seniorinnen und Senioren stehen mit ihrer Lebensfreude und ihren zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen mitten im Leben.
Hier finden Sie ein paar Kostproben aus der Chronik der aktuellen Ausgabe unserer Zeitung ZEITLOS. Für die große Vielfalt klicken Sie oben auf ALLE.

St. Peter ob Judenburg

Alt und Jung auf gemeinsamer Entdeckungstour

Das Holzmuseum in St. Ruprecht war heuer das Ziel des Oma-, Opa-, Enkerltags des Seniorenbunds St. Peter ob Judenburg, der am 7. August stattfand.
84 Personen, die Hälfte Kinder, nahmen heuer an dieser Fahrt unter Obfrau Waltraud Rieser-Gossar teil. Nach einstündiger Fahrt mit der Murtalbahn und einem kurzen Fußmarsch erreichte man das Holzmuseum, wo Seniorenbund-Bezirksobmann Sepp Obergantschnig die Kinder mit Süßigkeiten und die Erwachsenen mit einem Schnapserl begrüßte. Hoch interessant war das Museum und am großen Spielplatz konnten sich die Kinder richtig austoben.
Bürgermeister Franz Sattler überaschte bei der Ankunft am Bahnhof Unzmarkt die Kinder und Großeltern mit einem Eis.

Murau

Tagesausflug in die Kindheit

Das Peter Rosegger Museum in Krieglach war das erste Ziel des Tagesausflugs.
Persönliche Alltagsgeschichten, Briefe und Dokumente gaben Einblick in das Leben des steirischen Heimatdichters. .Die Sonderausstellung "Kindheit im Wandel" zeigt, wie sich die Kindheit über Generationen hinweg verändert hat. Anschließend führte ein informativer Spaziergang durch den Rosegger Park zur Pfarrkirche zum hl.Jakobus. Nach dem Mittagessen ging es weiter zum Windpark Stanglalm-Hochpürschtling. Bei einer Führung wurden wir über die vielen interessanten Details von der Planung, Errichtung und dem aktuellen Betrieb informiert. Abschließend gab es einen gemütlichen Hüttenausklang mit musikalischer Umrahmung. Herzlichen Dank an die Obfrauen von Krieglach für die Einladung zu Kuchen, Kaffee und Gulaschsuppe.

Riegersburg

Viel Freude beim Ferienspaß

Neu in unserem Programm ist seit März unsere Sesselgymnastik. Damit aber auch wirklich jeder Muskel bewegt wird, gibt es nach einer Stunde eifrigen Turnens im Anschluss auch noch freies Singen.
Heuer beteiligten wir uns an der Aktion Ferienspaß in unserer Gemeinde. Unter dem Motto Backen und Basteln luden wir 12 Kinder im Volksschulalter zum Mitmachen ein. Es war ein sehr lustiger und produktiver Vormittag. Beim Flechten von Striezel und Fleserl aus Germteig herrschte große Aufregung. Die frisch gebackenen Werke wurden gleich zur Jause verzehrt. An zwei Bastel-Stationen wurden kleine Insektenhotels in Aludosen, aber auch ein kleiner feiner Flaschengarten, sowie lustige Kräuter Manderln und Salzteig-Blumen gefertigt. Alle waren mit großer Begeisterung dabei!